Digitalisierung und künstliche Intelligenz

Digitalisierung und künstliche Intelligenz

© VDW/Carasana

„Integration von physischen Messen und digitalen Branchenplattformen“

Interview mit Frank Nolden, Geschäftsführer der IndustryArena

Der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) bietet seinen Mitgliedern eine eigene Plattform, die IndustryArena, mit Frank Nolden an der Spitze.

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Lieber Frank Nolden, einmal vorneweg: Wie wichtig sind Messen für den Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken und seine Mitglieder?

Als einem der führenden Verbände der Werkzeugmaschinenindustrie in Deutschland ermöglichen Messen dem VDW und seinen Mitgliedern, Innovationen, neueste Technologien und Produkte einem breiten internationalen Publikum vorzustellen. Messen dienen als Plattform, um Geschäftskontakte zu knüpfen, potenzielle Kunden zu treffen, Marktinformationen zu sammeln und die Marktposition zu stärken. Darüber hinaus dienen sie oft als Barometer für Trends und Entwicklungen in der Branche, was für die Mitglieder des VDW von unschätzbarem Wert ist, um wettbewerbsfähig zu bleiben und ihre Produkte und Dienstleistungen kontinuierlich zu verbessern.

Doch der VDW setzt zusätzlich auf eine eigene digitale Plattform für die Werkzeugmaschinenbranche, die IndustryArena. Wie kam es dazu und wie wird sie von den Unternehmen genutzt?

Die Einführung der IndustryArena war eine strategische Reaktion auf den digitalen Wandel und die steigende Bedeutung des Onlinemarketings sowie der digitalen Vernetzung in der Werkzeugmaschinenbranche. Die IndustryArena dient als digitale Plattform, auf der Unternehmen der Branche Informationen austauschen, Geschäfte tätigen, Kontakte knüpfen und Innovationen präsentieren können.

Mitgliedsunternehmen finden hier Dienstleistungen: Foren für den fachlichen Austausch, die Möglichkeit, Produktinformationen zu teilen, und Tools zur Lead-Generierung, um nur ein paar zu nennen. Unternehmen nutzen die IndustryArena, um ihre Sichtbarkeit in der Branche zu erhöhen, potenzielle Kunden anzusprechen, ihre Produkte zu präsentieren sowie Markttrends und -entwicklungen zu verfolgen. Auf diese Art können sie ihre Reichweite über traditionelle Marketingkanäle hinaus erweitern und von den Vorteilen der digitalen Vernetzung profitieren.

© VDW | Rainer Jensen

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Der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken veranstaltet die weltweit bedeutendste Fachmesse der Produktionstechnologie EMO in Hannover.

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Stellen Sie einen Unterschied in der Nutzung oder Akzeptanz vor, während oder nach der Corona-Pandemie fest?

Bereits vor Corona war generell zu beobachten, dass Unternehmen ein wachsendes Interesse an digitalen Plattformen zeigten. Als dann die Pandemie einbrach, waren traditionelle Wege des persönlichen Kontakts und des Netzwerkens stark beeinträchtigt. Unternehmen suchten vermehrt nach digitalen Alternativen, um mit Kunden in Kontakt zu bleiben, und stellten deshalb auf virtuelle Formate und Onlinekommunikation um. Die IndustryArena bot hier eine besonders wichtige Plattform für die Werkzeugmaschinenbranche, um den Austausch von Informationen und die Vernetzung zwischen Unternehmen aufrechtzuerhalten. Nach der Pandemie setzt sich die erhöhte Nutzung von Onlineplattformen wie der IndustryArena fort, da viele Unternehmen die Vorteile der digitalen Vernetzung erkannt haben und diese in ihre langfristige Strategie integrieren.

Impressionen von der EMO

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Schaut man sich die Inhalte auf der digitalen Plattform an, dreht sich vieles um physische Messen welche Erfahrungen machen Sie mit der Kombination der beiden Welten?

Physische Messen bieten die Möglichkeit für persönliche Interaktionen, Live-Demonstrationen von Produkten und Face-to-Face-Geschäftsgespräche. Diese direkten Begegnungen sind oft unersetzlich, wenn es darum geht, Vertrauen aufzubauen, komplexe Produkte zu erklären und potenzielle Kunden zu überzeugen.

Digitale Plattformen wie die IndustryArena ermöglichen eine kontinuierliche Präsenz und Interaktion, unabhängig von der Zeit und dem Ort. Unternehmen können Produkte und Dienstleistungen online präsentieren, Informationen austauschen, Leads generieren und langfristige Beziehungen zu Kunden aufbauen. Digitale Plattformen bieten auch die Möglichkeit, Messedaten zu sammeln und zu analysieren, um die Effektivität des Messeauftritts zu erfassen und zu verbessern.

Durch die Kombination von physischen Messen und digitalen Plattformen können Unternehmen eine ganzheitliche Marketingstrategie entwickeln, die sowohl die persönliche Interaktion als auch die digitale Präsenz nutzt, um ihre Reichweite zu maximieren und Kunden auf vielfältige Weise zu erreichen.

© VDW | Rainer Jensen

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Physische Messen und digitale Branchenplattform welche Entwicklungen sehen Sie derzeit und was könnte die Zukunft bringen?

Derzeit sehen wir eine fortschreitende Integration von physischen Messen und digitalen Branchenplattformen, da Unternehmen erkennen, dass beide Ansätze synergistisch wirken können, um ihre Marketingziele zu erreichen und mit Kunden in Kontakt zu treten. Einige der aktuellen Entwicklungen und Trends in diesem Bereich sind weiterhin hybride und virtuelle Events. Physische Messen bleiben, werden jedoch von Apps und digitalen Ergänzungen unterstützt.

In Zukunft kann es sein, dass die Grenzen zwischen physischen und digitalen Veranstaltungen zunehmend verschwimmen. Wir könnten mehr maßgeschneiderte, interaktive und immersive Erlebnisse sehen, die es Unternehmen ermöglichen, sich effektiv zu präsentieren und mit ihrem Publikum zu interagieren unabhängig davon, ob diese physisch vor Ort sind oder digital teilnehmen.

Die Integration von Technologien wie Virtual Reality und Augmented Reality kann dabei zunehmend eine Rolle spielen und eine noch tiefere Interaktion zwischen Unternehmen und Kunden ermöglichen.

Die Fragen stellte Julia Tornier, Managerin Kommunikation und Marketing im AUMA.