Drei Gedanken zur Zeit: Weltoffenheit, Standortpolitik, Nachhaltigkeit
Weltoffenheit
Es ist die Zeit, Haltung zu zeigen. Ich bin stolz auf die deutsche Messewirtschaft, dass wir das mehrheitlich zum 75. Geburtstag unseres Grundgesetzes am 23. Mai in einer Branchenaktion gezeigt haben. Wir haben klargemacht, dass unsere Verfassung ein wertvolles, bewahrens- und schützenswertes Fundament für Deutschland als Messeland Nummer eins ist.
Weltoffenheit ist ein Erfolgsgarant der deutschen Messewirtschaft: Allein 2023 kamen 96.000 ausstellende Unternehmen und 2,5 Millionen Besucherinnen und Besucher aus dem Ausland zu unseren Messen nach Deutschland. Die Teams unserer Messeveranstalter haben oft nicht nur einen einzigen Hintergrund, sie haben viele Herkünfte. Wer dieser Tage nicht versteht, wie divers und international unsere Wirtschaft ist, sägt an dem Ast, auf dem wir alle sitzen.
„Die Messewirtschaft ist eine der wenigen Marketingdisziplinen, in denen Deutschland auch auf internationaler Ebene ein ernst zu nehmender Player ist.“
Standortpolitik
Mit rund 70 Messeplätzen, durchschnittlich 330 Messen pro Jahr sowie der höchsten Internationalität auf Besucher- wie auf Ausstellerseite gilt Deutschland als Messeland Nummer eins in der Welt. Kennerinnen und Kenner wissen das schon: „Die Messewirtschaft ist eine der wenigen Marketingdisziplinen, in denen Deutschland auch auf internationaler Ebene ein ernst zu nehmender Player ist.“
Das schrieb das Marketing-Medium Horizont über unsere Branche. Wir wollen, dass das so bleibt. Wir machen – auch im Sinne der sozialen Marktwirtschaft – selbst sehr viel für den starken Standort Deutschland:
- Viereinhalb Milliarden Euro Steuereinnahmen für Bund, Länder und Gemeinden durch das Veranstalten von Messen – dafür steht unsere Branche.
- Durch Messen in Deutschland tragen wir als Branche Jahr für Jahr mit bis zu 28 Milliarden Euro zum gesamtwirtschaftlichen Plus bei.
- Und: Wir sichern mehr als 230.000 Jobs – hier am Standort Deutschland.
Wir sind starke Wirtschaftsmotoren für die Regionen. - Wir holen die Welt nach Deutschland und bieten dem Mittelstand hierzulande damit das ideale Sprungbrett in die große weite Welt.
Wir lassen nicht locker, genau das der Politik immer und immer wieder klarzumachen. Wir wollen Teil von Problemlösung sein – wenn man uns lässt: Schnellere Visa-Erteilung für unsere ausländischen Besucher und Aussteller, weniger Berichtspflichten für die ausstellende wie für die veranstaltende Wirtschaft – damit wäre uns vonseiten der Politik am meisten geholfen.
Nachhaltigkeit
Wir bleiben am Ball. Zur Erinnerung: Wir haben uns als Branche vorgenommen, bis 2040 klimaneutral zu sein – also fünf Jahre vor dem nationalen Ziel Deutschlands. Das ist ehrgeizig, aber wir geben unser Bestes.
Nächster Checkpoint ist 2025: Dann wollen wir zu 100 Prozent Ökostrom nutzen. Etliche Mitglieder haben das Ziel schon heute umgesetzt. Wir wissen aus einer AUMA-Umfrage vom Jahresbeginn 2024, dass mehr als 80 Prozent unserer Mitglieder dieses Ziel sicher erreichen werden. Die letzte Meile ist immer und überall am anstrengendsten. Wir werden es schaffen, auch die Übrigen auf das gemeinsame Ziel einzuschwören. Ich sage hier und heute Danke für Ihren Einsatz. Und: Lassen Sie bitte nicht nach!
Ihr
Philip Harting
Philip Harting (Jahrgang 1974) wurde 2022 im Amt als AUMA-Vorsitzender für drei weitere Jahre bestätigt. 2019 wurde er erstmals zum Vorsitzenden gewählt, seit 2008 ist er im AUMA-Vorstand aktiv. Harting ist Vorstandsvorsitzender der gleichnamigen Technologiegruppe, die auf vielen nationalen wie internationalen Messen als ausstellendes Unternehmen vertreten ist.